SUPERPHOEN – New Rock-Power-Funk-Soul-Jazz-Reggae-Folk-Blastaway-Pop (1980 – 1983)


Auch hier kamen Persönlichkeiten zusammen, wie sie unterschiedlicher kaum auftreten konnten. Vom väterlichen Musikprofessor, seiner, um allgemeine Musikalität – speziell aber dem Funk – aufrichtig bemühten, Muse bis hin zum jugendlichen Jazz-Wunder-Bassisten. Aber gerade deshalb wurde die Band zum kreativen Schmelztiegel für ausschließlich eigenes wie ebenso eigenwilliges Repertoire.

Pete York reiste angeblich extra wegen uns (ich persönlich glaube aber eher wegen unseres attraktiven weiblichen Fans Angie) zum Konzert ins „Leinedomizil“ nach Hannover. Immerhin konnte der Ausnahmedrummer bei dieser Gelegenheit einer „Glanz-Ansprache“ unseres Sängers Willy Gaida beiwohnen. Wie die Band bei der Ankündigung des Songs „The Virgin“ irritiert zur Kenntnis nehmen musste, ging der Frontmann offenbar irrtümlich davon aus, es handele sich bei unserem erotisch-romantischen Song um ein Lied über den „Virginian“, einer Hauptfigur aus der Western-Serie „Die Leute von der Shilo-Ranch“ (tss tss tss – typisch). Dazu fällt mir eine kleine Anekdote ein. Angesichts häufiger Missverständinisse zwischen unserem Frontman und Roadie “Mufftie” stellte letzterer häufig resigniert fest: “10 Jahre Psychiatrie (Anm.: unser Sänger arbeitete als Pfleger in einem LKH) haben ihn fertig gemacht…” ;-).

„Fair Affair“ = Music by Knut „Funkey“ Purwin + SUPERHOEN, Words by Knut „Funkey“ Purwin (LP-Version ℗ & © 1982 + 2022)

V.: „Baby I Love You“ (Ausschnitt). Music by Willy Giltmann + SUPERHOEN, Words by Willy Gaida

V.: „Forever Together“ (Proberaum-Demo 1980 in der „Mensch-Meyer“-Version, Ausschnitt), Music by SUPERHOEN, Words by Willy Gaida

Wir waren eben eine selbstbewusste, außerordentlich aktive und kreative Truppe. Aufgrund unserer starken Live-Präsenz mit beachtlichem Fankreis. Einer verfiel dem Wahn, ich sei Steve Perry (Anm.: ehem. Sänger von „Journey“). Er ließ sich partout nicht von seiner Einbildung abringen und bestand darauf, Roadie bei uns zu werden. Bald erkannten wir dabei die doch außerordentlich praktischen Auswirkungen einer blande verlaufenden Psychose für eine Band… ;-).

Wir arbeiteten an einer LP, spielten hierfür viele potentielle Hits im Studio bei „Kumpel“ ein. Damals kam nur einer meiner Titel („No Distant Love“) in einem von unserem Keyboarder verfassten Schul-Hörbuch heraus (Hörbeispiel: bitte das Bild des Buchtitels (links) anklicken). 2022 kam dann „etwas verspätet“ unsere LP „rewind“ doch noch heraus…


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